Frankreich

Marion Rivolier

Marion Rivolier ist Malerin und Szenografin. Sie machte im Jahr 2000 ihren Abschluss an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris. Dort entdeckte sie die Szenografie, die Kunst des Raumes. Diese Disziplin passt perfekt zu ihrer Arbeit als Malerin, in der sie den Raum mit sich bewegenden Körpern in einen Dialog treten lässt. Seitdem arbeitet sie abwechselnd als Malerin, Bühnenbildnerin und Ausstellungsszenografin sowie als Lehrerin.

Ihr Hauptinteresse gilt dem Einfangen von Bewegung und Licht im Moment. Sie arbeitet direkt mit dem Pinsel, ohne Vorzeichnung, und erfasst schnell die Atmosphäre und Farben eines Ortes oder einer Handlung. Sie baut einen intimen Dialog mit ihrem Motiv auf, um dessen Wesen zu erfassen und es in einem schnellen, entschlossenen Pinselstrich auszudrücken – ohne Korrekturmöglichkeit.

Sie ist aktives Mitglied der Gruppe Urban Sketchers Paris, wo sie sich bei ambitionierten Projekten rund um Bildung und soziale Themen engagiert (z. B. mit dem Secours Populaire oder dem Gefängnis Paris La Santé).

Im Jahr 2020 veröffentlichte sie das Buch “Die Seele eines Ortes mit Form und Farbe in Aquarell einfangen“ bei Eyrolles – ein Praxisleitfaden, der auf Englisch und Spanisch übersetzt wurde. Im September 2023 folgte gemeinsam mit Brigitte Lannaud Levy das Buch „Mit Kindern im Museum zeichnen – 22 spontane Workshops in Kulturstätten“, ebenfalls bei Eyrolles.

Das zeichnerische Erkunden von Orten, um ihr Wesen und ihre Besonderheiten zu verstehen, ist ein zentrales Element ihrer Arbeit – und das vermittelt sie regelmäßig in ihren Workshops in Frankreich und im Ausland.

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Raum mit Farbwerten erfassen / Erste Schritte mit Direct Watercolor

Workshop-Sprache: Französisch

Marion Rivolier lädt Sie ein, den Raum mit dem Pinsel direkt in Aquarell zu erkunden. Ziel ist es, zu lernen, wie man beobachtet, analysiert, interpretiert – und seine eigene Geschichte erzählt.

Wir arbeiten direkt mit dem Pinsel, ohne Vorzeichnung im Skizzenbuch. Dabei erforschen wir die Möglichkeiten des Aquarells: Komposition, Bildausschnitt, Wert- und Farbkontraste, das Malen mit Leerraum, sowie das Treffen von gestalterischen Entscheidungen.

Wir lernen, Raum in farbigen Flächen statt in Linien und Konturen zu denken. Es geht darum, das Motiv zu erfassen, es schnell aber bewusst umzusetzen.

Nicht das schöne Bild steht im Vordergrund, sondern das Experimentieren, das Scheitern, das Lernen – und das Verständnis für Gestik, Farbwerte und Tiefe zu entwickeln.

Empfohlenes Material:

  • Aquarell-Skizzenbuch, am besten Moleskine A4 Querformat oder Hahnemühle Watercolour Book Aquarell-Skizzenbuch, 200 g/m², feine Körnung. Alternativ A3 lose Blätter auf Zellulose-Aquarellpapier, 200 g/m² (mit Malunterlage). Keine Spiralbindung. A6- und A5-Formate sind nicht geeignet.
  • Aquarellkasten mit ca. 12 Farben, empfohlen: White Nights (Nevskaya Palitra) und Schmincke. Farbvorschläge: Hansa-Gelb / Neapelgelb / Goldgelb / Orange / Scharlachrot / Magenta oder Chinacridon Rose / Rubinrot oder Karmin / Helles Blau / Ultramarin oder Lake Blue / Indigo (unverzichtbar) / Mittelgrün / Sepia
  • 3 Aquarellpinsel (Flachpinsel) in klein, mittel, groß. Vorschläge: Raphaël (Naturhaar), Serie "803", Größen 3/0, 1, 3 oder 4. Alternativ synthetisch: Léonard "2072RO", Serie Outremer. Keine Wassertankpinsel
  • 4 Klemmen zum Fixieren der Seiten
  • 1 Tuch
  • 1 Klappstuhl (optional)
  • 1 Wasserbehälter + Wasser