Deutschland (Berlin)

Rolf Schröter

Rolf lebt in Berlin und zeichnet seit seiner Jugend leidenschaftlich ab Beobachtung. Derzeit lebt er von Zeichnungen für Steindesign, Architektur und gelegentlichen Illustrationen. Nach einer Lehre als Steinmetz absolvierte er ein Architekturstudium an der RWTH Aachen. Während des Studiums unterrichtete er als Assistent «Zeichnen nach Beobachtung» an der Architekturabteilung. Er kam 2009 zu USk und war Mitbegründer des berlin.USk-Blogs im Jahr 2011. Seit dieser Zeit wurde das Skizzieren immer mehr zum Mörtel, der die meisten Lücken in seinem Alltag füllt. Er hält lokale und internationale Workshops zum Thema «Zeichnen vor Ort» und gibt Kunstkurse an einer Schule für Sozialpädagogik.

Wir wollen einen visuellen Bericht über unsere Erfahrungen an einem Ort zu einer bestimmten Zeit erstellen. Wir üben die Fähigkeit, eine Zeichnung aus spontanen Momentaufnahmen zu komponieren und sie als freudiges Abenteuer zu betrachten.

Workshop 1 (in Englisch): September 21, 09:30-12:00
Workshop 2 (in Deutsch): September 21, 14:00-16:30
Ort: Dorfplatz Zuoz

Beschrieb:
Zeichnen ist unsere Methode, um Orte zu erleben. Wenn wir irgendwo hingehen, lässt uns unsere Gewohnheit zu zeichnen stehenbleiben und beobachten. Wir nehmen einen Ort wahr, erleben ihn eine Zeit lang mit offenen Sinnen.
Wir wollen versuchen, diese Erfahrung und die Atmosphäre eines Ortes im Moment des Erlebens in unseren Zeichnungen festzuhalten. Dazu versuchen wir, uns mit dem Unerwarteten zu beschäftigen, nicht auf eine vorab geplante Komposition abzuzielen, unsere Zeichnung offen zu halten, aber dennoch spezifische Merkmale eines Ortes zu erfassen. Dazu schlage ich vor, die Zeichnung mit jenem «Stück Leben» zu beginnen, das uns spontan auffällt, es dann in einen Kontext zu stellen – mit mehr Menschen, Fahrzeugen, «Möbel»-Architektur, Tieren, Landschaft, so wie es unsere Aufmerksamkeit weckt und für unsere Geschichten benötigt wird.

Lernziele:
  • Schnelles und spontanes Erfassen von sich bewegenden Objekten (Menschen, Fahrzeuge, Tiere)
  • Experimentieren mit Abstraktionsgraden - was braucht es, um unsere Tinte auf dem Papier lebendig zu machen?
  • eine Bühne aufbauen
  • Wie kombinieren wir unsere spontanen Momentaufnahmen, damit sie viel Raum bieten, um mit unserer Geschichte gefüllt zu werden?

Die Teilnehmenden sollten in ihren eigenen Skizzenbüchern und mit ihren «üblichen Materialien» arbeiten, solange sie schnell zur Hand sind, z.B. Bleistifte, Füllfederhalter, Marker, sowie Pinsel und Aquarell. Für einige Übungen werden zusätzliche Werkzeuge zur Verfügung gestellt. (Bitte beachten, dass einige der Übungen im Skizzenbuche zu vielen kritzligen Ergebnissen führen werden.)